22.-25. August 2011 Kraftwerk Linth-Limmern


Diese Woche durfte ich einen tieferen Blick in die Bauarbeiten auf der grössten Baustelle im alpinen Raum werfen. Im Auftrag der Marti Bauunternehmungen dokumentierten Marco Niggli von der Firma sehen.swert und ich die laufenden Arbeiten an den verschieden Bauabschnitten. Dieses Gross-Projekt erfordert ein höchstmass an Organisation und Koordination. Die gesamte Logistik wird über Transportseilbahnen abgewickelt, das heisst, sämtliche Maschinen, sämtliches Baumaterial, Ausbruchmaterial, Unterkünfte, Betonanlagen und auch alle Mitarbeiter werden per Seilbahn transportiert.


Nicht zu unterschätzen sind die klimatischen Bedingungen auf der Baustelle auf 2500 Meter über Meer. Wir hatten diese vier Tage auf der Baustelle herrliches Spätsommer-Wetter. Es ist aber nicht immer so: Wind, Regen, Schnee und Kälte sind hier oben auch in den Sommermonaten regelmässig präsent.
Auffallend sind die kameradschaftlichen Mitarbeiter in diesem Projekt. Wie in einer grossen Familie wird hier gemeinsam gearbeitet, zusammen in der Kantine gegessen und die wenige Freizeit miteinander verbracht.
Extrem eindrücklich.

Der Höhepunkt dieser Woche war die Durchschlagsfeier vom 24. August. Vor den Augen der 180 Gäste wurde das letzte Stück zwischen dem Einlaufbauwerk Muttsee und der Schieberkammer gesprengt. Ca. 800 kg Sprengstoff wurden für den 4.5 Meter dicken und ca. 75 m2 grossen Abschlag verwendet. Freude und Erleichterung nach dem perfekt geglückten Durchschlag mit anschliessendem wohlverdienten Fest.

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Projekt Linthal 2015

Eines der bedeutenderen Ausbauprojekte ist «Linthal 2015». Ein neues, unterirdisch angelegtes Pumpspeicherwerk soll Wasser aus dem Limmernsee in den 630 m höher gelegenen Muttsee zurückpumpen und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion nutzen. Das neue Werk soll eine Pumpleistung und eine Turbinenleistung von je 1000 MW aufweisen.
(www.axpo.ch)
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